DidakTIPPs
Nachhaltiges Lernen durch formatives Prüfen fördern
Semesterende ist Prüfungszeit - das scheint an vielen Hochschulen ein ungeschriebenes Gesetz zu sein. Aber die oft sehr engen Zeitfenster, in den notenrelevante Prüfungen geschrieben werden, führen häufig zu sehr hohen zeitlichen und mentalen Belastungen bei den Studierenden, welche sich negativ auf die Prüfungsleistung aber vor allem auch auf den Lernerfolg auswirken. Denn das häufig praktizierte Bulimielernen - das Lernen von komplexen Inhalten innerhalb kürzester Zeit - beeinträchtigt nachweislich das tiefgehende und nachhaltige Verständnis der Inhalte.
Lehrende müssen nicht selten feststellen, dass die Studierenden Wissen aus vorangegenagen Semestern schlichtweg wieder verloren haben.
„Extrinsisch motivierte Prüflinge fokussieren oft ausschließlich auf die Prüfung. Insbesondere wenn nur einzelne Module geprüft werden, kann das zu einer Haltung führen, in der es im Wesentlichen darum geht, Teilbereiche abzuhaken und dann zu vergessen.“ (Walzik, 2012)
Um diesen unerwünschten Effekt abzumindern, kann beispielweise anstatt einer summativen Prüfung am Semesterende der gesamte Prozess durch formative Prüfungen während des Semesters - also auch während des Lernprozesses - entzerrt werden.
In diesem Video erklärt Prof. Smart wie formatives Prüfen zur Steuerung des Lernprozesses eingesetzt werden kann: